Haus des Vizekönigs Marquis von Sobremonte - Provinzielles Historisches Museum „Marquis von Sobremonte“
Im Herzen der Stadt Córdoba erwartet euch ein architektonisches Juwel: das Museo Provincial “Marqués de Sobremonte”.
ARGENTINIENCÓRDOBA
1/17/20254 min lesen


haus des vizekönigs marquis von sobremonte
Foto: MUSEO HISTÓRICO UNC
Im Herzen der Stadt Córdoba erwartet euch ein architektonisches Juwel: das Museo Provincial “Marqués de Sobremonte”. Dieses einzigartige Beispiel kolonialer Zivilarchitektur ist nicht nur ein Fest für die Augen, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der kulturellen Verschmelzung, die in der Region ihre Spuren hinterlassen hat. Besonders beeindruckend sind die kunstvollen Details – die handgefertigten tejas musleras (Klosterziegel, Mönch-und-Nonnen-Ziegeln) und die blendend weißen Wände aus Kalksandstein erzählen Geschichten längst vergangener Tage.
Der argentinische Architekt und Historiker Martín Noel beschreibt diese "hidalgas casonas", also diese edlen, anmutigen Herrenhäuser, als vollkommene Verkörperung eines schlichten, doch edlen barocken Mudéjar-Stils. Kein Wunder, denn der Bau, der zwischen 1752 und 1772 von dem spanischen Kaufmann José Rodríguez errichtet wurde, vereint auf meisterhafte Weise spanische und regionale Einflüsse. Interessanter Fakt: Das Grundstück brachte Rodríguez’ Ehefrau Felipa Ladrón de Guevara als Mitgift in die Ehe ein.


Besonders bemerkenswert ist die Gestaltung der Außentreppen, die direkt an das Mauerwerk angeschlossen sind. Die Treppen, derer Mauern durch einen Rundbogen durchbrochen sind, führen zu den Räumlichkeiten. Die Bägen verleihen dem Bau nicht nur eine architektonische Eleganz, sondern schaffen auch einen „Bogentunnel“, einen Durchgang, der in den angrenzenden Innenhof führt.
Doch das Haus war mehr als ein Wohnsitz. Es diente als Residenz für den Marqués Rafael de Sobremonte, der hier als Gouverneur von Córdoba lebte, bevor er später zum Vizekönig des Río de la Plata aufstieg.
Die Casona selbst beeindruckt durch ihre großartige Bauweise, bestehend aus 26 Zimmern, die harmonisch um fünf Innenhöfe gruppiert sind. Besonders ins Auge sticht der typisch hispanoamerikanische Eckbalkon, der auf kunstvoll geschnitzten Konsolen ruht und mit elegant geschwungenen Eisenelementen verziert ist. Dieses außergewöhnliche architektonische Detail macht die Gebäudeecke zu einem regelrechten Blickfang. Zusätzlich wird die Wirkung durch das markante Dachdesign verstärkt, das wie ein breitkrempiger Hut anmutet – eine natürliche Verlängerung der Dachflächen, die in einem überhängenden Gesims endet. Die Stütze des Balkons ist kunstvoll mit facettierten Nischen gestaltet, die im unteren Bereich eine schlichte Blendsäule tragen, während der obere Abschnitt durch eine fein ausgearbeitete Säule mit Rillen und spiralförmigen Verzierungen besticht.
eCKBALKON
Foto: AGENCIA CÓRDOBA CULTURA


Doch das Haus war mehr als ein Wohnsitz. Es diente als Residenz für den Marqués Rafael de Sobremonte, der hier als Gouverneur von Córdoba lebte, bevor er später zum Vizekönig des Río de la Plata aufstieg.
Die Casona selbst beeindruckt durch ihre großartige Bauweise, bestehend aus 26 Zimmern, die harmonisch um fünf Innenhöfe gruppiert sind. Besonders ins Auge sticht der typisch hispanoamerikanische Eckbalkon, der auf kunstvoll geschnitzten Konsolen ruht und mit elegant geschwungenen Eisenelementen verziert ist. Dieses außergewöhnliche architektonische Detail macht die Gebäudeecke zu einem regelrechten Blickfang.
Zusätzlich wird die Wirkung durch den markanten Dachentwurf verstärkt, das wie ein breitkrempiger Hut anmutet – eine natürliche Verlängerung der Dachflächen, die in einem überhängenden Gesims endet. Die Stütze des Balkons ist kunstvoll mit facettierten Nischen gestaltet, die im unteren Bereich eine schlichte Blendsäule tragen, während der obere Abschnitt durch eine fein ausgearbeitete Säule mit Rillen und spiralförmigen Verzierungen besticht.
Im Inneren, hinter dem schlichten Portal, führt ein gewölbter Eingang, geschmückt mit den Deckenmuscheln, in den Hauptinnenhof – der lebendige Mittelpunkt des damaligen Familienlebens. Dort stehen ein alter Granatapfelbaum und die "poyos"(steinerne Bänke). Auf den Hof blicken die Fenster der angrenzenden Räumen, an deren charmanten, nach außen hervorspringenden Fenstern manchmal schöne Kunststücke zu bewundern sind. Wurde in diesen Zimmern doch eine beeindruckende Sammlung kolonialer Kunst, Malereien und Möbelstücke untergebracht.


GEWÖLBTER IN DEN INNENHOF FÜHRENDER EINGANG


Außentreppe
Ergänzt wird das Ensemble durch den Hof mit einem Brunnen, den Dienstbereich mit einem Gemüsegarten und die Unterkünfte der Sklaven.
Im Inneren, hinter dem schlichten Portal, führt ein gewölbter Eingang, geschmückt mit den Deckenmuscheln, in den Hauptinnenhof – der lebendige Mittelpunkt des damaligen Familienlebens. Dort stehen ein alter Granatapfelbaum und die "poyos"(steinerne Bänke). Auf den Hof blicken die Fenster der angrenzenden Räumen, an deren charmanten, nach außen hervorspringenden Fenstern manchmal schöne Kunststücke zu bewundern sind. Wurde in diesen Zimmern doch eine beeindruckende Sammlung kolonialer Kunst, Malereien und Möbelstücke untergebracht.






Brunnenhof
Brunnenhof
Monumentos Históricos Nacionales de la República Argentina - Guía Buenos Aires, Córdoba y Santa Fe - Parte 2. Comisión Nacional de Monumentos, de Lugares y de Bienes Históricos, Ministerio de Educación, Cultura, Ciencia y Tecnología, Presidencia de la Nación. Seiten 23-25.
Casa del Marqués de Sobremonte. Museo Histórico UNC